„Bildung und Ausbildung für Flüchtlinge“

Netzwerktreffen „NOT ALONE“ am Dienstag, den 05.09.2017, in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Das Septembertreffen stand ganz im Zeichen der Beratung über Bildungs- und Ausbildungsangebote in der Stadt für unsere unbegleiteten minderjährigen Flüchtling. Frau Brennberger und Herr Metter und von der Senatsschulverwaltung sowie Frau Schumann und Herrn Wiegand von der Handwerkskammer Berlin (HWK) waren kompetente Gesprächspartner insbesondere für Frau Jakobi und Herrn Hellmann vom Jugendhilfeträger Paul Gerhardt Werk, die die Bedarfssituation der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge am besten kennen und in der Analyse mit Friedemann Egender, der die Medizinstudierenden als Flüchtlingsbegleiter koordiniert, übereinstimmen.

Mehrere Faktoren stellten für die jugendlichen Flüchtlinge, die allein in Berlin leben, erhebliche Probleme bei ihrer Bildung und Ausbildung dar:  Allgemeine und fachspezifische Kenntnisse der deutschen Sprache, insbesondere der Schriftsprache, sind  oft schwierig, z.B. in der Berufsschule und bei Bewerbungen. In vielen Fällen sind Nachweise über die im Heimatland erworbenen Qualifikationen nicht vorhanden. Hinzu kommen psychosomatische Belastungen durch Erlebnisse in Kriegsregionen und auf der Flucht. Auch die Unsicherheiten über den Aufenthaltsstatus belastet viele Betroffene. Es gibt Interesse und daher Bedarf an außerschulischen Praktika. Die Erfahrung zeigt, dass kleinere Betriebe eher zu entsprechenden Angeboten bereit seien, größere hingegen weniger bis gar nicht. Wünschenswert sind niederschwellige Angebote im Handwerk, um die jeweilige Fachsprache erlernen zu können. Das Netzwerk wird die Kontakte und den Informationsfluss zwischen den Beteiligten intensivieren.

R. Felsberg

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